Stillberatung

Stillberatung
Photo by Luiza Braun on Unsplash

Die erste Mahlzeit - das sogenannte Kolostrum - nimmt Dein Baby im Idealfall an Deiner Brust ein. Kolostrum ist eine leichtere Variante der Muttermilch und schiebt die Verdauung Deines Kindes an, ohne es zu überfordern. Diese Vormilch bietet einen guten Einstieg ins Stillen.

 

Das Stillen ist ein absolut natürlicher Vorgang. Das Überleben der Menschheit zeigt, dass Stillen sinnvoll und nützlich ist. Auch alle anderen Säugetiere auf dieser Welt demonstrieren es uns in natürlicher Selbstverständlichkeit.

 

Als werdende Mutter ist es sinnvoll, Dich schon während Deiner Schwangerschaft mit dem zu Thema beschäftigen. Stillberatung nimmt bei Hebammen einen großen Raum in deren Tätigkeit ein. Für Dich als stillende Mutter bieten sich hier auch die zahlreichen Stillcafès an. Zum einen, um Kontakte zu knüpfen und zum anderen, um mit gleichgesinnten Erfahrungen auszutauschen. Du hast aber auch Anspruch auf eine Stillberatung bei Deiner Hebamme. Die Kosten hierfür trägt die Krankenkasse.

 

Das Stillen Deines Babys ist in allen Punkten diversen Alternativen deutlich überlegen:

 

Für Dein Baby:

  • Dein Neugeborenes erhält seine Abwehr durch Deine mütterlichen Antikörper
  • Brustkinder sind nachweislich weniger von Infektionen geplagt
  • Zufriedener und sogar intelligenter, da das Gehirn durch das starke Saugen an der Brust besser durchblutet und mit mehr Sauerstoff versorgt wird
  • Optimale Versorgung mit Vitaminen, Nährstoffen und wichtigen Spurenelementen
  • In seelischer Hinsicht ist das Stillen Deines Kindes erst recht alternativlos
  • Zahn- und Gebissentwicklung bis hin zur Zahnstellung werden gefördert

Für Dich:

  • Schnell, praktisch, ohne am Herd zu stehen oder irgendwas vorzubereiten
  • Optimale Gebärmutterrückbildung
  • Brustkrebsvorsorge
  • Viel schneller zurück zum Wohlfühlgewicht

Die Schwierigkeit liegt wahrscheinlich in der Kombination mit den modernen Lebens- und Arbeitsformen. Aber alles ist möglich, wenn Du es aus Deiner tiefen Seele heraus wünscht! Langes Stillen ist vorteilhaft, nach einem Dreivierteljahr sollte jedoch allmählich zugefüttert werden. Schwierigkeiten für Dein Baby wird es eher bei kurzfristigem Abstillen geben.


Stillen, aber richtig! Dieses Video veranschaulicht wie Du Dein Baby richtig anlegst.


Stillen ist nicht gleich stillen

Der Trend zeigt, dass sich im Gegensatz zu früher glücklicherweise immer mehr Mütter für das Stillen ihres Babys entscheiden. Das geht sogar soweit, dass viele Mütter inzwischen mehrere Jahre ihre Kinder stillen. Ich habe das Gefühl, wir entwickeln uns von einem Extrem ins andere. Das zeigt auch die Frequenz des Stillens. Früher hielt man es für angemessen alle 4 Stunden zu stillen, egal ob das Kind wollte oder nicht oder ob es zwischendurch schrie. Man hielt sich an eine starre Ordnung. Dieses rigide Vorgehen entsprach einer rigiden Zeit. Heute sind wir im anderen Extrem angekommen: Das Stillen nach Bedarf. Das führt dazu, dass das Kind bei jedem Quäken die Brust in den Mund bekommt. Extreme stellen meines Erachtens etwas Ungesundes dar, das gesund werden will. Das heißt, wir können erst die gesunde Mitte finden, wenn wir beide Extreme kennengelernt und Rückschlüsse gebildet haben.

 

FINDE DEINEN RHYTHMUS

Jede Mutter kann ihren eigenen Rhythmus im Zusammenspiel mit ihrem Kind finden. Die alte strenge und sture Regel hat die Rechte einer Seele übersehen, und die neue vergewaltigt die Bedürfnisse des Körpers. (Rüdiger Dahlke)

 

Bevor Dein Kind gestillt wird, solltest Du klären, ob Dein Kind auch wirklich Hunger hat. Die Ursache von Essstörungen beginnen schon in der frühen Kindheit. Ein rigides Stillen nach der Uhr spaltet den Hunger vom Essen, was eigentlich zusammengehört. Das begleitet uns ein Leben lang: kein Gefühl für Hunger und Essen zu haben. Wenn jedoch jede Reaktion Deines Kindes gleich mit Essen beantwortet wird, entwickelt sich daraus schon sehr früh ein eigenartiges Essverhalten, das später Auswirkungen hat. Auch Koliken sind damit vorprogrammiert.

 

STILLBERATUNG: MEINE ERFAHRUNG

Aus meiner persönlichen Erfahrung kann ich Dir sagen, ich habe ALLE Fehler gemacht. Ich habe mein Kind gestillt. Ich habe es lange und ich habe es oft gestillt. Ich hatte monatelang schlaflose Nächte und war irgendwann einfach durch. Ich habe keine Ahnung gehabt, trotz Austausch mit anderen und meiner Hebamme. Ich habe mich lange sehr gut mit dem Stillen gefühlt, weil ich dachte, ich weiß alles. Zeitweise fühlte ich mich ausgesaugt, überfordert und war genervt davon. Ich habe die gesamte Achterbahn durchgemacht. Geplagt von Gewissensbissen und übertrumpft von "ich bin eine gute Mutter" Gefühlen. Ich kenne das gesamte Repertoire.

 

Ich hatte wunde Brustwarzen, sogar mit Stillhütchen hat es gebrannt wie 1000 Nadelspitzen. Es war schmerzhaft und ich war verzweifelt. Ich habe Hebamme, Gynäkologin und das Internet zu Rate gezogen. Letzten Endes konnte ich mir selbst helfen und das Problem lösen. Ich weiß, was es heißt, zu stillen. Ich habe mich mit der körperlichen und mit der psychischen Thematik beschäftigt und damit gearbeitet.

Wenn Du nicht stillst

Nicht gestillte Kinder brauchen noch mehr Zuwendung - das kann gut über Massagen und alle möglichen Formen von Hautkontakt geschehen. Trage Dein Kind möglichst viel in der Trage oder auf Deinem Arm und verwöhne es oft und viel durch Berührungen und Zärtlichkeit.

Wenn Du Dich aus welchen Gründen auch immer dagegen entschieden hast oder einfach nicht stillen kannst, hüte Dich vor Schuldgefühlen, sondern stehe zu Deinen Gründen. Mach Dich nicht hart, sondern habe Verständnis und Mitgefühl für Dich selbst. Das ist wichtig.

Es geht nicht immer darum, die objektiv beste Lösung zu finden. Es geht darum, seinen eigenen Weg zu finden und zu verwirklichen. Du kannst eine gute Mutter sein, auch wenn Du nicht stillst. Denn Stillen ohne Antrieb und ohne Beziehung stört die Harmonie zwischen Dir und Deinem Kind mehr, als es das fördern könnte. Du kannst Dein Kind liebevoll mit der Flasche ernähren.


Kompetente & ganzheitliche Stillberatung

Ich kann Dich neben Deiner Hebamme zum Thema Stillen beraten und Dich begleiten. Ich erkenne und beobachte schnell, wenn etwas nicht natürlich ist oder es Probleme gibt. Wenn Du mich dazu brauchst, schaue ich mit drauf und teile Dir meine Beobachtungen mit, was für Dich sehr orientierend sein kann.

Ich komme gerne zum einmaligen Treffen oder nach Bedarf noch ein paar Mal vorbei, wenn Du unsicher bist. Das Thema Stillen wirft immer wieder während der gesamten Stillzeit Fragen auf. Ob Du nun Erstgebärende bist oder schon Kinder hast. So, wie jede Geburt anders ist, ist auch jedes Kind anders.

 

Vielleicht bist Du als Mama auch unsicher, ob Du genug Milch hast und ob Dein Kind wirklich satt wird. Diese Bedenken sind berechtigt, deshalb lass jemanden draufschauen und sicher Dich ab. Es gibt viele Möglichkeiten die Milchbildung hochzukurbeln, die ein Versuch Wert sind. Solltest Du ein Flaschenkind wieder an die Brust heranführen wollen, begleite & unterstütze ich Dich gerne.

 

Auch wenn Du nicht stillst, stehe ich Dir begleitend zur Verfügung. Gerne auch mit der ayurvedischen Babymassage.

 

Pro Termin Buchungszeit: 60 oder 90 Minuten

EINSATZORTE:

Tegernsee, Holzkirchen, Miesbach, Penzberg, Bad Tölz und Umgebung. Gesamter Landkreis Miesbach und Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen,

München und Umgebung.

Ich biete meine Leistungen und Beratungen auch telefonisch und per Skype an.