Keine Angst vorM Baby blues

Dein Baby schlummert friedvoll neben Dir - alles scheint von außen perfekt zu sein - nur mit Dir stimmt etwas nicht? Die Strapazen der Geburt liegen hinter Dir, vielleicht hast Du sogar gut geschlafen, aber die Glückseeligkeit bleibt aus?

 

Manch ein Ehemann fragt sich meist ab dem 3. Tag im Wochenbett was mit seiner Frau los ist. Die frischgebackene Mama bricht ständig in Tränen aus, weiß selbst nicht mehr was los ist und ist sehr zart beseitet. Oft sind die Männer überfordert und wissen nicht so recht wie sie ihren Frauen noch helfen können, schliesslich kümmern sie sich eh schon um den ganzen Haushalt und kochen was leckeres zu essen, damit die frischgebackene Mama zu Kräften kommt. Viele Erstgebärende erkennen sich selbst nicht wieder. Da war sie vorher noch die selbstsichere Partnerin mitten im Berufsleben stehend und aufeinmal wird ein Mimöschen aus ihr? Weit gefehlt!

 

80% der Mütter leiden in den ersten Tagen nach der Geburt unter Baby Blues - unerwartet und überraschend.

 

Symptome Babyblues:

  • Stimmungsschwankungen
  • Appetitlosigkeit
  • Ängstlichkeit
  • Reizbarkeit und Aggressivität, die Du so von Dir gar nicht kennst
  • Emotionalität
  • Niedergeschlagenheit
  • Müdigkeit & Erschöpfung
  • erhöhte Empfindsamkeit

 

Wie kommt es zum Babyblues?

Verantwortlich für die vielen Gefühlsausbrüche sind die Hormone. Der Hormonhaushalt der Frau gerät nach der Geburt enorm ins Schwanken wie sonst nie wieder im Leben. Du musst Dir das so vorstellen, das eine Hormon fällt in den Keller - während das andere Hormon durch die Milchbildung schlagartig ansteigt. Durch diese hormonelle Achterbahnfahrt kommt es bei Dir zu Höhen und Tiefen in Deiner Gefühlswelt. Im einen Moment bist super happy, während Du im nächsten Moment schon wieder losheulen könntest. Der Babyblues ist im Vergleich zur Wochenbettdepression keine psychische Störung, sondern ein ganz normaler physischer Vorgang in Deinem Körper. Das heißt, Dein Körper stellt sich hormonell um, sowie neu ein. Zum Zeitpunkt der Schwangerschaft waren der Östrogen- und Progesteronspiegel sehr hoch. Diese sind ausschlaggebend für das Plazentawachstum, für den Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und später für die Milchbildung. Und nun nach der Gebut fällt vor allem das zentrale "Mutter-Hormon" Progesteron ab und löst eine ganze Kaskade weiterer Hormonveränderungen aus. Diesen Gefühlscocktail standzuhalten erfordert Vertrauen in Dich und Deine Gefühle. Jedes aufkommende Gefühl zu leben und es willkommen zu heißen.

 

 

Babyblues wann vorbei?

Denn die gute Nachricht ist, diese Gefühlsschwankungen gehen nach spätestens einer Woche wieder weg. Die Hormone spielen sich wieder ein und es kehrt Normalität ein. Klassischerweise tritt der Baby Blues in den ersten drei bis fünf Tagen nach der Geburt auf. Er dauert meist zwischen einem Tag und einer Woche an. Du kannst davon ausgehen, dass die Symptome nach wenigen Tagen von alleine wieder verschwinden, manchmal sogar schon nach ein paar Stunden. Beim Baby Blues spricht man in der Umgangssprache auch von den sogenannten "Heultagen", da die Mutter in diesen Tagen sehr nah am Wasser gebaut ist. 

 

Was tun bei Babyblues?

Der Baby Blues ist keine Krankheit, eine medizinische Behandlung ist somit nicht notwendig. Die Symptome werden sie nach wenigen Tagen von alleine bessern und die Welt wird anders aussehen. Trotzdem gibt es für Mutter und Vater ein paar Tipps, die helfen können, die Baby-Blues-Phase zu überstehen:

 

Für alle Männer:

  • Verständnis zeigen
  • Unterstützung anbieten
  • dafür sorgen, dass die Partnerin mal durchatmen kann
  • in den Arm nehmen & Liebe schenken

Für alle Mütter:

  • mit Deinem Mann darüber reden
  • Deine Tränen fließen lassen
  • Dich Deiner Hebamme anvertrauen
  • Ganz viel kuscheln und Nähe zu Deinem Baby

Du darfst Dich in Deiner neuen Rolle als Mama erstmal einfinden und Dich mit Deinem Baby vertraut machen. Die ersten Nächte können anstrengend sein, wenn Dein Baby alle zwei Stunden nach Deiner Brust verlangt. Alles ist neu und muss sich erstmal einspielen. Dein Körper fühlt sich anders an, in Deinem Bauch herrscht vielleicht erstmal das Gefühl von Leere und der Wochenfluss ist im vollem Gange. Das Weinen wird Deinem Körper helfen, die Anspannung abzubauen und loszulassen. All dies sind sinnvolle Begleiterscheinungen der körperlichen Umstellung und brauchen Dir keine Angst zu machen.

 

Babyblues oder Wochenbettdepression?

Sollten die beschriebenen Symptome nicht von alleine wieder abklingen, kann das ein Zeichen für eine beginnende Wochenbettdepression sein. Dann ist es höchste Zeit sich professionelle Unterstützung zu suchen. Denn anders als beim Baby Blues handelt es sich bei der Wochenbettdepression um eine ernstzunehmende Krankheit. In wirklich schweren Fällen kann die Mutter geplagt sein von Suizid- oder Infantizidgedanken (Tötung des eigenen Kindes). Ich biete Dir professionelle Hilfe, falls Du feststellst, dass Dein Stimmungstief länger als eine Woche andauert.

 

Gut zu wissen:

Es gibt wohl auch Männer, die unter Baby Blues leiden können. Die Ursachen haben weniger mit dem Hormonhaushalt zu tun, sondern eher mit den vegetativen Störungen:

  • Schlafmangel
  • Stress
  • Überforderng
  • Einfidungsschwierigkeiten in die neue Vaterrolle

können wesentliche Faktoren sein, die zum Baby Blues beim Mann beitragen können. Die Symptome sind ähnlich wie bei den frisch gebackenen Müttern: Traurigkeit, Aggressivität und Angst, die Erwartungen als Vater nicht erfüllen zu können. Auch Papas können sich gerne an mich wenden, falls der Baby Blues anhält.

 

Ich wünsche Dir, dass die Achterbahnfahrt Deiner Gefühle schnell vorübergehen und Du wieder positiv auf Deine Mutterschaft blicken kannst!

EINSATZORTE:

Tegernsee, Holzkirchen, Miesbach, Penzberg, Bad Tölz und Umgebung. Gesamter Landkreis Miesbach und Landkreis Bad Tölz/Wolfratshausen, München und Umgebung.

Ich biete meine Leistungen und Beratungen auch telefonisch und per Skype an.